Milcobel wird sich in Zukunft auf noch mehr Käse konzentrieren, aber auch weiterhin in den Bereichen Milchpulver, Eiscreme und hochwertigere Verbrauchermilchprodukte aktiv sein.
Belgische Milchbauern können die Produktion noch steigern. Davon will Milcobel in den kommenden Jahren weiter profitieren. “Aus europäischer Sicht sollte nicht noch mehr Milch manfallen, aber Milcobel braucht mehr Milch für den Durchlauf”, sagt der Genossenschaftsvorsitzende Dirk Ryckaert. Milcobel ist daher offen für Neueinsteiger.
Milcobel kann die Extra-Milch besonders gut für die Herstellung von Mozzarella im Werk Langemark verwenden. Dort werden jährlich mehr als eine Milliarde Kilogramm Milch verarbeitet. Unter anderem werden 65.000 Tonnen Mozzarella und rund 35.000 Tonnen Pulver hergestellt. Von dem produzierten Mozzarella finden gut 85% in Europa und 15% außerhalb, vor allem in Korea und Japan, ihren Käufer. Ziel ist es, in den kommenden Jahren noch mehr Mozzarella in Asien zu verkaufen, insbesondere wenn mit dem bevorstehenden Brexit ein Teil des Exports nach Großbritannien verloren gehen könnte.
Die Fabrik für hochwertige Käse in Moorslede wird in den kommenden Jahren mehr belgischen Käse mit höherer Wertschöpfung produzieren. Dies soll auch dadurch erreicht werden, dass neue Maßstäbe im Vertrieb gesetzt werden. Dupont Kaas Nederland wurde kürzlich an die Vandersterre Groep verkauft. Nicht, weil das Unternehmen schlecht arbeitete. Laut Milcobel hatte es einen Umsatz von 30 Millionen Euro und war profitabel, verkaufte aber zu wenig Milcobel-Käse.
Milcobel kämpft aber auch bei den Verbrauchermilchprodukten. Die Genssenschaft zahlt jetzt nur 500 Euro pro Jahr an Weideprämie, hat sich aber Anfang dieses Jahres entschieden, mehr auf Weide und Vlog zu setzen.
