Die feierliche Auszeichnung von 41 Molkereifachleuten und die Prämierung der Molkereien durch die DLG unter Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste war Höhepunkt der diesjährigen Milchwirtschaftlichen Herbsttagung des Fachverbandes Westdeutscher Milchwirtschaftler e.V. am 25. Oktober in der Stadthalle in Mülheim an der Ruhr. Der Geschäftsführer des Fachverbandes und des Zentralverbandes Deutscher Milch-wirtschaftler, Torsten Sach, gratulierte in seinen Ausführungen im Namen des Berufsstandes allen geehrten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den prämierten Molkereien zu ihren Auszeichnungen. Weil der steigende Bedarf an Fachkräften alle Wirtschaftsbereiche in Deutschland betrifft, ist es notwendig, dass die Milchwirtschaft sich als attraktiver Arbeitgeber mit zukunftssicheren Arbeitsplätzen darstellt. Dabei helfe der seit drei Jahren gemeinsam vom ZDM und dem MIV ausgelobte Wettbewerb für den Ausbildungsbetrieb des Jahres. Auch die zwei Nachwuchswerbefilme für den Beruf des Milchtechnologen sowie des milchwirtschaftlichen Laboranten, die im Rahmen der gemeinsamen Azubi-Werbekampagne „Milch im Blut“ von MIV und ZDM können das Image der Milchwirtschaft als interessanten Arbeitgeber in die Öffentlichkeit transportieren.
Hans Stöcker, Rheinischer Vorsitzender der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW, hob in seiner Rede hervor, Milch und Milchprodukte hätten in unserer Gesellschaft einen sehr guten Ruf, was nicht zuletzt auch in der hervorragenden Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Molkereien begründet ist. Eine der zukünftigen Herausforderungen für die gesamte Branche liege auch darin, diese gute Ausgangsposition der Milchwirtschaft weiterhin zu pflegen. Neben Qualität seien hier auch die Aus-richtung der Unternehmen auf Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung, Klimaschutz sowie Ressourcen- und Energieeffizienz notwendig. Ein Großteil der Erzeuger und Molkereien habe sich dieser Entwicklung bereits gestellt. Bei all diesen Anstrengungen gehe es auch darum, die Akzeptanz der Verbraucher zu sichern. In vielen Dörfern und Regionen gebe es nur noch wenige Milcherzeuger und teilweise keine Molkereien mehr. Ein direkter Kontakt zum Verbraucher sei nur noch selten gegeben. Hier sei die Branche durch Aufklärungsarbeit und proaktive Kommunikation gefordert. Die Landesvereinigungen der Milchwirtschaft NRW und Niedersachsen wollen genau hier ansetzen und werden mit einer „Branchenkommunikation“ einen Beitrag leisten. Ziel in diesem Projekt sei zu erklären, wie moderne Landwirtschaft funktioniert.
Der DLG-Landesbevollmächtigte, Markus Stamos, wies auf die Bedeutung der DLG- Auszeichnung im Rahmen der Wertschöpfungskette für Milch und Milchprodukte hin. In diesem Jahr hätten die DLG-Experten die Qualität von 3486 Molkereiprodukten bewertet. Insgesamt nahmen 240 Betriebe aus allen Regionen Deutschlands und 13 europäischen Nachbarländern an Europas führendem Qualitätswettbewerb teil. Aus der Region Nordrhein beteiligten sich 4 Unternehmen mit ihren Produkten an der Prüfung. Mit 207 DLG-Preisen in Gold, 68 in Silber und 10 in Bronze und einer Prämierungsquote von 96,38 % konnten nahezu alle zur Prüfung vorgestellten Produkte die hohen Anforderungen des DLG-Tests erfüllen und gehören somit zu Deutschlands Qualitätsführern.
Das Foto zeigt das ausgezeichnete Team der Friesland Campina, Werk Köln (Foto: LV Milch NRW)