Die Schweizer Milcherzeuger fordern höhere Preise, weil die Produktionskosten gestiegen seien. Die Milchverarbeiter stehen ihrerseits unter Druck und sind ebenfalls von steigenden Kosten betroffen.
Insgesamt sei die Landwirtschaft mit Mehrkosten von rund 900 Millionen Franken konfrontiert, so der Schweizer Bauernverband und die Schweizer Milchproduzenten. Die Verbände fordern, dass der Milchpreis um fünf Rappen pro Kilogramm steigt. Anlass für die Forderungen sind anstehende Preisverhandlungen am 24. August.
Die Milchbranche weist darauf hin, dass in der letzten Vorstandssitzung der Branchenorganisation Milch im März der aktuelle Richtpreis bis Ende des Jahres festgelegt wurde. Wenn die Milcherzeuger dies aufkündigen sei dies ein Vertrauensbruch, so Jacques Gygax, Direktor des Käsereiverbandes Fromarte. Für die Käsereien sei eine Milchpreiserhöhung nicht möglich, denn es gehe bereits teilweise an die Existenz, erklärt Gygax mit Hinweis auf bis zu 20% sinkende Exportmengen.
Auch Hochdorflehnt eine weitere Erhöhung des Milchpreises ab, sie würde die schon stark durch gestiegene Rohstoff- und Energiepreise geforderte Industrie weiter belasten.