Rund 300 Milchbauern haben in Zürich gegen die Milchpreispolitik der Großverteilerin Migros demonstriert. Nach Ansicht der Bäuerlichen Interessengruppe für Marktkampf (BIG-M) ist der Schweizer Milchmarkt aus den Fugen geraten. Die Migros spiele „in diesem Tauerspiel“ um den Milchpreis eine bedeutende und unrühmliche Rolle, sagte der Co-Präsident von BIG-M Martin Haab. Sie sei als einziger Marktakteur doppelt in der 20-köpfigen Branchenorganisation Milch vertreten, setze aber deren Beschlüsse nicht um. Dem Unternehmen müsse man deshalb mehrfach die rote Karte zeigen. BIG-M verlangt von der Migros eine „sofortige Umsetzung“ der am 18. Juni von der Branchenorganisation Milch beschlossenen Erhöhung des Richtpreises für Industriemilch um 3 Rappen. Die Migros verwahrt sich gegen die Vorwürfe der Milchbauern. Es stimme nicht, dass sie keine fairen Preise zahle. Hauptproblem des Schweizer Milchmarktes sei die Überproduktion, die zu sinkenden Preisen führe.. Zudem gelangten immer mehr verarbeitete Produkte aus dem Ausland in die Schweiz und der Einkaufstourismus nehme zu. Migros sei bereit, Gespräche mit der BIG-M zu führen, teilte das Unternehmen weiter mit.

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