Laut dem jüngsten FAO-Preisindex für Oktober stiegen die Getreidepreise im Oktober weltweit um 11% gegenüber dem Vorjahr und um 3% gegenüber dem Vormonat. Ebenfalls zugenommen haben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die Preise für tierische Erzeugnisse wie Fleisch (+5,7 %) und Molkereiprodukte (+15,3 %), die Getreide als Nahrungsmittel verwenden.
Nach einer Analyse des ital. Bauernverbands Coldiretti, die sich auf die Daten der Crea stützt, ist fast jeder zehnte Stall (9 %) aufgrund des Kostenanstiegs in einer so kritischen Situation, dass er geschlossen werden könnte, was negative Folgen für die Umwelt, die Wirtschaft und die Beschäftigung, aber auch für das Überleben des Agrar- und Lebensmittelerbes “Made in Italy”, angefangen bei den typischsten Käsesorten, mit sich bringt.
Die italienischen Bauern sind von einer regelrechten “Explosion” der Produktionskosten betroffen, die im Durchschnitt +60% beträgt und mit dem Anstieg der Energiepreise zusammenhängt, so dass bis zu +95% für Futtermittel, +110% für Diesel und sogar +500% für die Stromkosten für den Betrieb der Melk- und Milchlagersysteme erforderlich sind. Besonders dramatisch ist die Situation der Berghöfe, wo hohe Rechnungen die Betriebe zur Schließung und Schlachtung der Tiere zwingen, was einen Rückgang der Milchproduktion um schätzungsweise 15 % bringt und sich auf die Herstellung von Alpkäse auswirkt.
Laut Coldiretti ist (wie auf moproweb berichtet) das gesamte italienische Milcherbe ist in Gefahr, mit 580 Milchspezialitäten, darunter 55 g.U. und 525 typischen Käsesorten, ein Erbe, mit dem das Land heute sogar Frankreich in der Produktion übertrifft.
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