Laut Lisa Young, Professorin für Ernährung an der New York University, ist Käse “reich an Nährstoffen wie Eiweiß, Kalzium und Phosphor und entgegen der landläufigen Meinung “macht er nicht unbedingt dick oder verursacht Herzinfarkt”, sondern hat auch “schützende” Funktionen, berichtet die Washington Post. Kurz gesagt, vieles, was bisher über Käse geschrieben und gesagt wurde, scheint das Ergebnis von Vorurteilen zu sein.
“Käse ist mehr als sein Gehalt an gesättigten Fettsäuren”, sagt Emma Feeney, Assistenzprofessorin am Institute of Food and Health des University College Dublin, die die Auswirkungen von Käse auf die Gesundheit untersucht. Der Punkt ist, dass sich das bisherige Ernährungsdenken auf einzelne Nährstoffe wie Fett oder Eiweiß konzentriert hat, die Krankheiten fördern oder verhindern sollen, wobei nicht ganz klar ist, “ob dies der falsche Ansatz ist”. Dies geht so weit, dass Ernährungsexperten nun den Schwerpunkt auf die gesamte Nahrung und die Art und Weise legen, wie ihre Struktur, Nährstoffe, Enzyme und andere Bestandteile miteinander interagieren.
Gesättigtes Fett in Käse erhöht den Cholesterinspiegel nicht – dieses Ergebnis stammt aus einer sechswöchigen klinischen Studie, die 2018 mit 164 Personen durchgeführt wurde, die jeweils die gleiche Menge an Milchfett in Form von Butter oder Käse zu sich nahmen und dann nach der Hälfte der Studie wechselten. Sie stellten fest, dass “die gesättigten Fette im Käse den Ldl-Cholesterinspiegel nicht in gleichem Maße erhöhen wie Butter”.
