Auf der Abendveranstaltung zum 100. Jubiläum des Milchindustrie-Verbandes am 18. Oktober im Charlottenburger Schloss in Berlin (Foto: mi) würdigte Udo Folgart, Vizepräsident im Deutschen Bauernverband und Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Milchwirtschaft, die Leistungen der Milchindustrie. Die Erzeuger bräuchten Molkereien, die Qualitätsmilch zu innovativen Produkten veredeln, sagte Folgart. Als Folge der Milchkrise von 2008/2009 sei die Erkenntnis gewachsen, dass Molkereien und Erzeuger aufeinander angewiesen sind und besser miteinander kooperieren sollten.
Dr. Robert Kloos, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, betonte, dass die Bundesregierung erkannt hat, dass Molkereien und Milcherzeuger die Märkte selbst in die Hand nehmen wollen. Mengensteuerungen und Marktinterventionen z.B. über Zölle würden nicht mehr in die Zeit passen. Dies sei auch Position der Regierung. Die Milchwirtschaft sei gut ausgerichtet, es gebe keinen Grund über die „Gesundheit" der Branche zu klagen. Mit einem gut ausgebildeten Mitarbeiterstamm und einem breiten Produktsortiment müsse sich die Milchwirtschaft keine Zukunftssorgen machen. Dass die Branche so gesund sei, wäre auch dem überaus aktiven Milchindustrie-Verband zu verdanken. Von einer starken Molkereiwirtschaft würden alle Marktbeteiligten profitieren.