Die Leistung der Branche von der Erzeugung bis zur Vermarktung muss noch besser öffentlich herausgestellt werden, sagte der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes (MIV) Dr. Karl-Heinz Engel am 17. Oktober auf der MIV-Jahrestagung in Hamburg. Es habe der Milchwirtschaft nicht gut getan, dass sich Erzeuger und Molkereien in der Vergangenheit gegeneinander gestellt haben – inzwischen hätten sich beide Seiten aber aufeinander zu bewegt.
Dies wurde auch im Grußwort von Udo Folgart, Dt. Bauernverband, bestätigt: für die Erzeuger habe es keinen Sinn zu melken, wenn nicht auf der anderen Seite ein Partner für professionelle Verarbeitung und Vermarktung vorhanden ist. Folgart stellte in diesem Zusammenhang die aktuellen Forderungen der Bauern noch einmal dar: Beibehaltung der Intervention bei verlängerten Laufzeiten, private Lagerhaltung und ein nennenswerter Interventionspreis.
Mit der öffentlichen Darstellung der Leistung der Lebensmittelindustrie befasst sich speziell der relativ neu gegründete Verein Die Lebensmittelwirtschaft. Geschäftsführer Stephan Becker-Sonnenschein zufolge werden Lebensmittel und deren Produktion immer mehr hinterfragt. Der Verein will hier zur Versachlichung beitragen und setzt dabei auf Schulterschluss trotz allen Wettbewerbs, die gezielte Diskussion mit den NGOs und Kommunikation, so Becker-Sonnenschein vor der MIV-Jahrestagung.
Fotos: molkerei-industrie