Das umstrittene Internetportal www.lebensmittelklarheit.de
ist online. Das Bundesverbraucherschutzministerium und der Verbraucherzentrale
Bundesverband gaben Mittwoch in Berlin den offiziellen Startschuss für das
Webportal Lebensmittelklarheit.de. Auf dem Portal können Kunden Produkte
angeben, durch deren Aufmachung sie sich getäuscht fühlen. Verbraucherschützer
überprüfen die Hinweise, bitten die Hersteller um Stellungnahme und
veröffentlichen anschließend alles im Internet. Das
Bundesverbraucherministerium fördert das Portal im Rahmen der Initiative
"Klarheit und Wahrheit". Träger des Projektes sind der
Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentrale Hessen. "Wir
wollen Missverständnisse ausräumen, die Kommunikation zwischen Verbrauchern,
Wirtschaft und Politik verbessern und potentielle Quellen von Täuschung und
Irreführung beseitigen", so vzbv-Vorstand Gerd Billen den Anspruch des
PortalsDas Vertrauen der Verbraucher in die Lebensmittelbranche sei angekratzt.
Die neue Plattform biete Verbrauchern die Möglichkeit, Produkte zu melden,
durch die sie sich in die Irre geführt sehen. Bundesverbraucherministerin Ilse
Aigner betonte, die Bundesregierung habe sich auf europäischer Ebene mit
Nachdruck dafür eingesetzt, dass die Kennzeichnung von Lebensmitteln neu
geregelt und deutlich verbessert wird. Portal stehe für umfassende
Verbraucherinformation und mehr Transparenz.