Vom 10. bis 11. Juni veranstalteten die Akademie Fresenius
und das SGS Institut Fresenius die 4. Internationale „Food Allergens“-Konferenz
in Frankfurt am Main. Klinische Aspekte, gesetzliche und wissenschaftliche
Faktoren, Analytikansätze und industrielle Praxis bildeten die
Schwerpunktthemen des zweitägigen Expertentreffens. Laut René Crevel, Unilever,
England, gibt es gute Fortschritte beim Schutz allergischer Konsumenten und bei
der Analyse relevanter Daten. Allerdings könne niemand mit dem Stand der Dinge
zufrieden sein: „Allergische Verbraucher sind mit präventiver
Lebensmittelkennzeichnung oft überfordert. Aufsichtsbehörden geben keine klaren
Kriterien vor, anhand derer Sicherheit in Bezug auf Lebensmittelallergene
bewertet werden könnte. Und die Industrie besitzt keine gemeinsam anerkannten
quantitativen Standards für Allergenmanagement“, gab Crevel zu bedenken. Das
„International Life Science Institute“ (ILSI) hat eine neue Fachgruppe „From
Thresholds to Action Levels“ ins Leben gerufen, deren Vorsitz Crevel innehat.
Ziel der Experten ist es, einen Konsens zu entwickeln, wie aus dem vorhandenen
Datenmaterial quantitative Grenzwerte für das Vorhandensein unbeabsichtigter
allergener Bestandteile in Lebensmitteln – sprich: „Action Levels“ – zu bestimmen sind. Crevel: „Klare,
abgestimmte und angemessene Standards auf diesem Gebiet werden sowohl
Allergikern als auch Lebensmittelherstellern zugute kommen. Ein einheitliches
Allergenmanagement erhöht die Sicherheit allergischer Verbraucher und deren
Vertrauen in verarbeitete Lebensmittelprodukte. Dazu gehören auch klare
Informationen über die Bedeutung verschiedener Kennzeichnungsbegriffe.“
Fotoquelle: Akademie Fresenius