Meret Schneider, Schweizer Nationalrätin für die Grünen, unterstreicht in einem Beitrag auf moneycab, dass die Milchproduktion in einem Grasland wie der Schweiz ein wichtiger Branchenzweig ist. Allerdings erkennt sie in diesem Markt Fehlanreize und Preisdruck, der den Strukturwandel befeuert, zu einer Verlagerung der Milchproduktion vom Berg- ins Talgebiet führt, und dadurch Flächen zur Milchproduktion genutzt werden, die sonst für die menschliche Ernährung zur Verfügung stünden.
Einer dieser Fehlanreize sei die Verkäsungszulage für den Veredelungsverkehr. Da es in der Schweiz genügend Rohstoff gebe, sei die Veredelung deutscher Milch zu Schweizer Käse absurd und könne nur erfolgen, weil dies über die Verkäsungszulage, die Schweizer Käsereien für das Verkäsen von Schweizer Milch erhalten, quersubventioniert wird. Wenn Milch aus dem Ausland importiert und in der Schweiz zu Käse verarbeitet wird, dann werden die Marktmechanismen des Inlandmarktes ausgehebelt und mit dem Veredelungsverkehr wird versucht, den Schweizer Milchpreis zu drücken, schreibt Schneider. In ihren Augen sei es paradox, nur wegen Überkapazitäten der Milchindustrie durch die Verarbeitung von Importmilch die Schweizer Käseexporte direkt zu konkurrenzieren.