Nachdem die Discounter Aldi und Lidl erklärt haben, künftig nur noch Milch aus Haltungsform 3 zu verkaufen, sehen die Milcherzeuger der Hohenloher Molkerei Probleme auf sich zukommen. Viele haben ihre Ställe in den Neunzigerjahren nach damaligen Vorgaben neu gebaut und können oder wollen nicht erneut in großem Umfang investieren. Den Investitionswillen hemmt außerdem der Umstand, dass es oftmals keine Nachfolger gibt.

„Die Frage ist, wie lange wir als Genossenschaft in der Lage sind, unter erschwerten Bedingungen den internationalen Konzernen Konkurrenz zu bieten“, erklärt Molkerei-Geschäftsführer Martin Boschet. Keinesfalls sei es den Landwirten und der Molkerei möglich, höhere Standards zum Nulltarif anzubieten. „Es lässt sich nicht einfach ein Schalter umlegen – und alle Probleme sind gelöst“, macht Boschet deutlich. Damit die Bauern bereit sind, diese höheren Standards zu erfüllen, brauche es Preiszuschläge.

Foto: Hohenloher Molkerei