Die globalen Märkte für Molkereierzeugnisse werden weiterhin unter dem starken Einfluss eines knappen Milchangebots stehen, während die Nachfrage weiterhin stabil bleibt, so der ozeanische Ingredientshersteller Maxum Foods in seiner neuen Marktanalyse. Laut Edwin Lloyd, General Manager Commercial bei Maxum Foods, verstärkt die russische Invasion in der Ukraine den Stress auf der Angebotsseite.
Maxum Foods erwartet nicht, dass sich die Lage auf der Angebotsseite schnell verbessert, da die Erzeugung der fünf größten „Milchblöcke“ in Q1-2022 rückläufig ist. Während die Milchpreise steigen, scheint der Kostendruck sowohl in der Landwirtschaft als auch in der verarbeitenden Industrie immer noch schneller zu steigen, und das Wetter in Ozeanien und den USA ist nicht gerade hilfreich”, so Lloyd.
Der saisonale Anstieg des Milchangebots in der nördlichen Hemisphäre könnte theoretisch zu einem Anstieg des Rohstoffvolumens führen, fügt Lloyd hinzu, aber es gibt mehrere Faktoren, die diesen saisonalen Effekt zunichtemachen und die Proteinerzeugung stabil halten: Die extremen Preise und die Verknappung des Düngerangebots in der EU werden das Weidewachstum einschränken, die Ernteerträge und damit die Futterbasis für den späteren Jahresverlauf verringern. Außerdem halten die Erzeuger weniger Kühe und sehen sich veranlasst, ihre Bestände weiter zu reduzieren.
Die EU ist Hauptverursacher des knappen Angebots, die Inlandsnachfrage nach Käse und Butter wird im zweiten und dritten Quartal 2022 entscheidend sein, wobei die Haushalte mit steigenden Lebenshaltungskosten konfrontiert werden.