Nach Auswertung von fast 200 Publikationen über die Eigenschaften konventioneller und Biomilch kommen neuseeländische Wissenschaftler bei Fonterra, AgResearch und Massey University zu dem Schluss, dass alle bisher publizierten Berichte über die Unterschiede beider Milchsorten zweideutig sind. Dies liege daran, dass der Ansatz der verschiedenen Studien oft zu komplex ist und zu viele Einzelfaktoren berücksichtigt wurde, schreiben die Forscher in dem Bericht „Organic and conventionally produced milk – An evaluation of factors influencing milk composition“. Bisher haben viele Studien Biomilch von Kühen, die auf der Weide stehen, mit Mich aus konventioneller Stallhaltung verglichen. Daher rühren die bislang berichteten Unterschiede zwischen den Milchsorten nur aus der unterschiedlichen Fütterung her und nicht aus einem etwaigen generellen Unterschied zwischen Bio- und konventioneller Milch. Zudem sind die Auflagen für die Erzeugung von Biomilch zwischen einzelnen Ländern unterschiedlich. In Neuseeland müssen Bio-Kühe z.B. 150 Tage auf der Weide stehen, während es in den USA nur 120 Tage sind. Insgesamt kommen die NZ-Wissenschaftler zu der Aussage, dass es aus den bisherigen Publikationen keine ableitbaren deutlichen Unterschiede zwischen Bio- und konventioneller Milch gibt.
Quelle: Journal of Dairy Science
Foto: LV Milch NRW