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Kein Sündenbock

„Die Agrarwirtschaft darf sich nicht länger als Sündenbock ins Abseits drängen lassen. Vielmehr intensivieren wir selbstbewusst, offensiv und transparent den vorurteilsfreien Dialog mit Politikern, Verbrauchern und Medien. Das haben der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) und seine Mitgliedsunternehmen erfolgreich auf dem ErlebnisBauernhof der Internationalen Grünen Woche gemacht“, erklärte DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp beim KWS-Agrarforum in Einbeck.

 

„Die nachhaltige, moderne Agrarwirtschaft ist offen für Veränderungen. Sie passt ihre Produktionsformen und Erzeugnisse kontinuierlich an. Im Ackerbau, bei der Bodennutzung, Düngung, im Pflanzenschutz und in der Nutztierhaltung bestimmen Fortschritt und Innovationen die landwirtschaftliche Praxis. Hinzu kommen neue Herausforderungen, z. B. durch Klimawandel und Veränderungen in der Biodiversität. Daraus erwachsene Probleme werden leider vorschnell und meist einseitig der Landwirtschaft angelastet“, so Holzenkamp.

 

Es wird immer wichtiger, Gesellschaft und Politik von den positiven Leistungen der modernen Landwirtschaft zu überzeugen. „Gerade bei diesem Aspekt sehe ich noch große Entwicklungsmöglichkeiten. Alle Glieder der Wertschöpfungskette sind gefordert, sich dieser wichtigen Herausforderung zu stellen. So müssen die neuen Medien von uns allen genauso sicher beherrscht werden, wie Produktionstechniken und die Vermarktung. Für die Genossenschaften lautet das Ziel: Ein erstklassiger und verlässlicher Partner für die landwirtschaftlichen Betriebe sein und das nicht nur in Fragen des Agrarhandels, sondern auch der Imageverbesserung der gesamten Branche. Gerade der letzte Punkt wird uns alle in starkem Maße fordern“, so Holzenkamp.

 

Von ganz besonderer Bedeutung ist das Thema Tierhaltung. Der Präsident betonte, dass die gewünschten Veränderungen in der Tierischen Veredelung die wirtschaftliche Stabilität der Unternehmen nicht gefährden dürfen. Investitionszyklen, Nutzungsdauer von Anlagen und weitere elementare wirtschaftliche Grundregeln sind zu beachten. Denn die Landwirte brauchen Planungssicherheit.

 

Das staatliche Tierwohllabel und alle anderen Siegel müssen finanziell vom Markt und den Verbrauchern getragen werden. Steigende Anforderungen dürfen nicht einseitig zu Lasten der Tierischen Veredelung gehen. „Die freiwillige Finanzierung über den Markt und die Verbraucher funktioniert bisher nur über die Initiative Tierwohl“, unterstrich der Raiffeisen-Präsident.

 

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