Die regionalen Milk Marketing Boards in Kanada planen einen Systemwechsel um die Flut an Konzentrat-Importen einzudämmen. Dabei soll der Preis für Trocknungsmilch so weit abgesenkt werden, dass die Molkereien Pulver zu wettbewerbsfähigen Preisen im Inland absetzen können. Bisher wurden bis zu 80.000 t MMP pro Jahr von den Boards aufgekauft, um das Produkt dann bezuschusst auf den Markt zu werfen. Nach den Vorstellungen der Boards könnten mit dem neuen Schema bis zu 20.000 t Import-Pulver ersetzt werden, was den Überschuss der Kanadier an Milchpulver auf 50.000 t reduzieren würde.
Bilaterale Handelsabkommen v.a. mit den USA und Mexiko setzen Grenzen für Kanadas Milchpulverexporte, während sie gleichzeitig die Grenzen für Importe geöffnet haben. Auch europäische Molkereien werden bald von einem Handelsabkommen zwischen Kanada und der EU profitieren können.