Eine vor Kurzem veröffentliche Studie der Universität Bamberg zeigt, dass Kampagnen wie der heutige „Unabhängig-von-Fleisch-Tag“ eher kontraproduktiv sind. Sie erschweren die “gewünschte Konsumveränderung”. „Wir werden fast täglich mit Aufforderungen konfrontiert, uns mehr zu bewegen, gesünder zu essen oder mit dem Rauchen aufzuhören. Forschung zeigt, dass solche Botschaften durchaus wirken können, ihre Effekte aber begrenzt sind. Ein Erklärungsansatz dafür ist das Phänomen der psychologischen Reaktanz“, sagt Philipp Sprengholz, Juniorprofessor für Gesundheitspsychologie an der Universität Bamberg. Durch die Aufforderung, das eigene Verhalten zu ändern, können sich Menschen in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt fühlen, sie reagieren dann verärgert und ignorieren die Botschaft oder verstärken das “unerwünschte Verhalten” sogar.