„Der Ausstieg aus der Milchquote kommt zur richtigen Zeit”, so Matthias Daun. Die deutschen und europäischen Milchbauern seien gut gerüstet. Zugleich warnt der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) davor, bei jeder Krise – egal ob politischer oder wirtschaftlicher Natur – neue Marktinterventionen zu fordern. “Wir können nicht den Markt wollen und zugleich Risiken auf den Staat abwälzen. Das ist kein Unternehmertum”, so der junge Landwirt.
Der BDL hatte sich als einer der ersten landwirtschaftlichen Akteure für die Abschaffung der Quote stark gemacht und schon 2005 den Wegfall der Regelung gefordert. “Mit der Streichung des staatlichen Regulierungssystems können wir freier wirtschaften. Wir sind überzeugt, dass die Orientierung auf den Markt selbst für ein Gleichgewicht sorgen wird”, so Daun.
Natürlich werde die Produktion in die Gebiete wandern, wo sie am sinnvollsten ist. Nicht jeder Milchbauer könne davon profitieren, sondern werde sich anders aufstellen müssen, sind sich die Junglandwirte im BDL einig. Zugleich zeige die steigende Milchmenge, dass viele landwirtschaftliche Betriebe schon angefangen haben, sich auf die veränderte wirtschaftliche Lage in 2015 einzustellen.
“Staatliche Interventionen verwässern die Effekte des Quotenwegfalls”, stellt Matthias Daun klar. “Das gilt auch für die vorgeschlagenen freiwilligen Lieferverzichte, die mit Freiwilligkeit nicht viel zu tun haben”, so der BDL-Bundesvorsitzende.