Die Bedeutung des Themas Slicen ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Produktausbeute oder auch die richtige Messertechnologie spielen hier eine wichtige Rolle. Welche Faktoren darüber hinaus zum Tragen kommen, um die Effizienz im harten Wettbewerbsumfeld weiter zu steigern, war Thema der Slicer-Tagung der GEA Convenience Food-Technologies (GEA CT) am 30. November 2011 in Biedenkopf-Wallau.
„Die Anforderungen des Marktes werden immer komplexer. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns intensiv mit den Themen Effizienz, Produktausbeute und Maschinenwartung", so Lasse Hansen, Business Unit Leader Slicing GEA CT.
Messertechnologie
David Ziolko, Leiter Produktmanagement Slicen GEA CFS Bühl, widmete sich den Auswirkungen von diversen Messercharakteristiken auf das Schneidergebnis von Hochleistungs-Aufschneidemaschinen.
Bei Käseanwendungen beträgt die Standzeit der Messer bis zu drei Monate Geht es um die Einführung einer neuen Applikation auf einer bestehenden Schneidemaschine, rechnet es sich, Zeit und Geld in eine anwendungstechnische Beratung zu investieren, um eine optimale Ausbringung zu erhalten.
Entkeimen mit UV-Licht
Bastian Engel vom Unternehmen UV-Consulting Peschl, Mainz, referierte zum Thema UV-Bestrahlung von Bändern zur Keimreduktion. Die UV-Desinfektion kann an Transportbändern genauso zum Einsatz kommen wie bei der Packstoffentkeimung oder auch in Slicern. Hier werden die UV-Module in die Maschine integriert.
Die Vorteile auf einen Blick: Kreuzkontaminationen können vermieden, die Gesamtkeimzahl dauerhaft reduziert werden. Die Reinigungsintervalle zwischen den Produktionsschichten verlängern sich. Die Qualität steigt, die Hygienerichtlinien werden erfüllt. Dazu kommt die mögliche Verlängerung des MHD-Datums. Typische Anwendungen liegen bei der Transportbandentkeimung, der Verschlusskappendesinfektion in der Getränkeabfüllung, der Desinfektion von Schneidemessern in Maschinen, Packstoffdesinfektion auf Rundläufern mit beengten Platzverhältnissen oder der Desinfektion von Maschinen in nahezu allen Bereichen.
Effizienz
Der OptiScan von GEA CT, der im GigaSlicer zum Einsatz kommen kann, ist ein Röntgen-Vorscanner. Im Gegensatz zu optischen Scannern schaut er ins Produkt und erkennt dadurch zuverlässig Löcher und Hinterschnitte. Bis zu 10 000 Einzelmessungen werden anschließend in einem Datensatz hinterlegt, die erforderlichen Scheibendicken anschließend berechnet. So können gewichtsgenaue Portionen geschnitten werden.
Wie die Effektivität beim Verpacken von Käse um über 30 % gesteigert werden kann, erläuterten Martijn Veeman und Peer de Jong von Bel Leerdammer. Sie sind mit 70 Mitarbeitern und rund 25 flexiblen Kräften verantwortlich für das Verpacken von 23.000 t Käsescheiben und Portionen am Standort Wageningen. Es handelt sich um insgesamt sechs verschiedene Käsesorten, die in neun Verpackungsgrößen ihren Platz finden. Die Maschinen laufen von Sonntagnachmittag bis Freitagabend im 24 Stunden Betrieb.