Chinas Milchimporte sind in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 18 % gegenüber dem rekordhohen Volumen des Vorjahreszeitraums zurückgegangen. Der Rückgang der Importnachfrage ist wahrscheinlich auf hohe Lagerbestände, eine starke inländische Milcherzeugung und einen geringeren Verbrauch aufgrund der anhaltenden Sperrmaßnahmen zur Bekämpfung von Covid-Ausbrüchen zurückzuführen, meldet AHDB Dairy.
Die rekordverdächtigen Einfuhren im Zeitraum Januar bis Mai 2021, die im Vergleich zum Vorjahr um 44 % gestiegen sind, waren eine Reaktion auf Chinas Wunsch, Sicherheitsvorräte anzulegen.
Die Produkte, die im Jahr 2021 (Januar-Mai) den größten Anstieg der Einfuhrmengen verzeichneten, waren Flüssigmilch und Sahne sowie Molkenerzeugnisse. Die höhere Nachfrage nach Molke (+57 % im Vergleich zum Vorjahr) wird mit dem Wiederaufbau des Schweinebestands in Verbindung gebracht. Bei Flüssigmilch und Sahne war wahrscheinlich die Botschaft der Regierung über die gesundheitlichen Vorteile des Milchkonsums der Grund für den starken Aufschwung der Importe, die um 62 % zunahmen.
Die Einfuhren von Molkeerzeugnissen sind in den ersten fünf Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 41 % zurückgegangen und damit auf ein typisches Niveau gesunken, nachdem sich der Schweinebestand des Landes stabilisiert hat. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2020 sind die Molkeneinfuhren nur um 8 % zurückgegangen. Die Mengen an Frischmilch und Sahne sank im bisherigen Jahresverlauf (Januar bis Mai) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 %. Dies ist zwar ein erheblicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, aber die Gesamteinfuhren bleiben auf hohem Niveau und liegen um 30 % höher als von Januar bis Mai 2021.
Die MMP-Einfuhren waren in diesem Jahr bisher in jedem Monat niedriger, außer im Februar. Insgesamt sind die Mengen im Vergleich zum Vorjahr um 24 % gesunken.
Die Einfuhren von VMP für die fünf Monate von Januar bis Mai sind 2022 im Vergleich zu 2021 stabil geblieben, wobei in den ersten beiden Monaten Rekordmengen eingeführt wurden. Seitdem ist in jedem Monat ein deutlicher Rückgang der Einfuhrmengen zu verzeichnen.
