Die Umverteilung von Milchgeld zur Belohnung von Nachhaltigkeitsleistungen der Milchviehhalter ist ein sensibles Thema, insbesondere innerhalb von Molkereigenossenschaften. Bislang ist es den Molkereien kaum gelungen, zusätzliche Nachhaltigkeitsprämien vollständig aus dem Markt zu bekommen. Aber die Nachhaltigkeitsleistung einzelner Mitglieder trägt zu einem besseren Image des Unternehmens oder der so genannten “Lizenz zum Produzieren” bei.
Auffällig ist, dass die großen Molkereigenossenschaften zunehmend die Klimaleistungen auf den Höfen kommunizieren. Dies wurde auch kürzlich bei der Erläuterung der Halbjahreszahlen von Arla durch CEO Peder Tuborgh deutlich. Tuborgh stellte fest, dass das Interesse der Kunden und Verbraucher an der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks in der Produktionskette überall zunimmt. Auch FrieslandCampina hat bereits erklärt, dass die Nachfrage nach Molkereiprodukten mit einem geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck gestiegen ist.
Die private Molkerei A-ware behauptet, dass sie kein Milchgeld umverteilt. Extraprämien, die zu einem bestimmten Milchstrom gehören, gehen nach Angaben des Unternehmens direkt vom Kunden an den Landwirt.