China hat eine auf drei Jahre angelegte Initiative gestartet, um die Reputation der heimischen Milchwirtschaft zu verbessern. Mit dem „Dairy Product Quality and Safety Enhancement Action Plan“ soll insbesondere die Qualität der in China erzeugten Mopro gesteigert werden. Dies soll unter anderem über mehr Lebensmittelsicherheit erreicht werden, Molkereien müssen z.B. verbindlich HACCP und Risikomanagementsysteme einführen. Damit einhergehend werden die Standards für Milcherzeugung und -verarbeitung erhöht. Teil des Programms ist auch, Whistleblower dazu zu ermuntern, Schwachstellen in den Betrieben zu melden. Mitarbeiter sind jedoch auch aufgerufen, solche Erkenntnisse direkt an die Vorgesetzten zu berichten, wofür betriebliche Belohnungssysteme eingeführt werden sollen.

2019 konnte die chinesische Milchwirtschaft ein Erzeugungsplus von 5% verbuchen, was das höchste jährliche Wachstum seit 2015 darstellt. Die Pandemie wirkte sich auch auf die Milchproduktion aus, sie lag von Januar bis Juni 2020 um 2,5% unter den Vorjahreszeitraum, wobei der Monat Juni um 7,9% über dem Vorjahr lag.

Die Moproimporte des Landes stiegen von Januar bis November 2020 um 9,5% auf 2,97 Mio. t. Dabei sanken die Einfuhren von Milchpulver um 2,1% auf 901.000 t und die von Kindernährmitteln um 4,3% auf 306.000 t. Die Importe von Sahne stiegen im selben Zeitraum um 34,3%, Molkenerzeugnisse legten um 38,6% zu, die Einfuhr von flüssigen Mopro stieg um 13%.