Seit 1. Juni ist Dr. Thomas Eisenring CEO der HOCHDORF-Gruppe. Nach rund 100 Tagen zeichnen sich einige Veränderungen ab. Diese können den Bereichen Effizienz- und Einsparpotentiale, Umsatzpotentiale sowie Wertschöpfungspotentiale zugeordnet werden.
Die HOCHDORF-Gruppe unterzieht ihren Produkt- und Produktions-Mix einer Analyse. „Bereits jetzt zeichnen sich Produkttransfers zwischen den zwei Schweizer Werken ab, damit effizientere Abläufe umgesetzt werden können“, erläutert Eisenring. Den Bereich der Logistik will die HOCHDORF-Gruppe stärker zentralisieren und wo möglich bei den Standorten direkt abwickeln.
Zu den Organisationsstrukturen meint der neue CEO: „Die Organisationsstrukturen wollen wir den zukünftigen Anforderungen anpassen und stark vereinfachen“. Gleichzeitig sollen auch die Abläufe gestrafft werden. Eisenring rechnet mit einem Verbesserungspotential im Bereich von zwei bis vier Millionen Schweizer Franken, sobald die Maßnahmen umgesetzt sind. Dies sollte Ende 2014 der Fall sein.
Umsatzpotentiale
Im ersten Halbjahr erzielte die HOCHDORF-Gruppe im Bereich der Babynahrung ein Umsatzwachstum von 21,3 Prozent. Dieses Wachstum ist notwendig, damit die in Sulgen erstellte Anlage zur Herstellung von Babynahrung möglichst rasch ausgelastet werden kann: „Die moderne Anlage in Sulgen wurde vorausschauend für europäische Verhältnisse konzipiert. Deshalb müssen wir im Bereich Babynahrung noch eine Volumenstrategie verfolgen“, erklärt Eisenring. Die Vollauslastung ist für das Jahr 2014 vorgesehen. „Sobald der Turm voll ausgelastet ist, wechseln wir schrittweise von der Volumenstrategie zu einer Wertschöpfungs-strategie“. Bis 2016 will das Unternehmen mit Babynahrung einen Umsatz von 100 bis 120 Millionen Franken erreichen.
Aktuell werden die von HOCHDORF hergestellten Molkenprodukte mehrheitlich an die Tierfutterindustrie verkauft. „Wir haben uns entschieden, im Bereich der Molke eine Wertschöpfungsstrategie zu fahren und die Molkenverarbeitung auszubauen. Das Ziel ist es, hochwertige Laktose und Molkenprotein herzustellen“, erklärt Eisenring. Damit diese Produkte hergestellt werden können, sind Investitionen von rund 4 Millionen CHF notwendig.