Die niederländische Regierung hat einen 25-Milliarden-Euro-Plan vorgestellt, der die Zahl der Nutztiere im Land radikal reduzieren soll. Das Land ist seit Jahren bemüht, die übermäßige Belastung durch Gülle einzudämmen. Die Niederlande haben die höchste Viehdichte in Europa, mehr als viermal so viel wie das Vereinigte Königreich oder Frankreich, mit insgesamt mehr als 100 Millionen Rindern, Hühnern und Schweinen. Das oberste niederländische Verwaltungsgericht stellte 2019 fest, dass die Regierung gegen EU-Recht verstößt, weil sie nicht genug unternimmt, um den durch landwirtschaftliche und industrielle Aktivitäten verursachten Stickstoffüberschuss in empfindlichen Naturgebieten zu reduzieren.
Konkret geht es darum, ein Drittel der Produktion bzw. Tierbestände herauszukaufen, der Plan ist der erste seiner Art weltweit. Das Programm wird zunächst auf freiwilliger Basis durchgeführt, wobei den Viehhaltern eine Entschädigung angeboten wird. Das Vorhaben stößt auf Widerstand bei den Landwirten. Sie befürchten eine dauerhafte Beeinträchtigung der Lebensmittelproduktion.