Die Unternehmen der Ernährungsindustrie erwirtschafteten laut BVE im August 2014 mit einem Umsatzergebnis von 13,7 Mrd. Euro gut -5,8% weniger als noch im Vorjahr. Durch sinkende Verkaufspreise im In- und Ausland sank der Branchenumsatz real noch um -5,4%. Dies machte den August 2014 zum bisher wachstumsschwächsten Monat der Lebensmittelhersteller. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sank um -2,3% im Vorjahresvergleich. Aber auch dem Exportgeschäft als Ertragsstütze der Branche fehlten im August 2014 notwendige Wachstumsimpulse, hinzu kamen zunehmende Handelsbarrieren in Drittländern wie Russland. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Lebensmittelexporte um -3,6% auf 4,2 Mrd. Euro. Fehlendes Wachstum, steigender Wettbewerb und ein hohes Kostenniveau drücken empfindlich auf die Ertragslage der Lebensmittelhersteller, so die BVE weiter.
Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten sanken im September 2014 weiter. Der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel ging um -3,2% gegenüber dem Vormonat bzw. -4% gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten liegen jedoch weiter auf hohem Niveau und spielen eine wichtige Rolle bei der Kostenkalkulation der Lebensmittelhersteller.
Die Stimmungslage in der Ernährungsindustrie verschlechterte sich im Oktober 2014 spürbar, der ifo-Geschäftsklimaindex für die Ernährungsindustrie sank auf den tiefsten Stand der letzten zwölf Monate. Besonders zunehmende Produktionsbehinderungen durch Auftrags- und Arbeitskräftemangel sowie ein steigender Wettbewerbsdruck in den Exportmärkten und die mäßige Entwicklung der Verkaufspreise drückten auf die Stimmung der Lebensmittelhersteller.