Knapp die Hälfte der Unternehmen hat erkannt, dass Supply Chain Risiken im Unternehmen professionell gemanagt werden sollten. Noch mangelt es aber an der Umsetzung in der Praxis. Naturkatastrophen und verknappte Rohstoffe sind für Unternehmen die Haupttreiber, sich mit Supply Chain Risikomanagement auseinanderzusetzen. Dies sind die Ergebnisse der Benchmark-Studie von Funk RMCE zum Umsetzungsstand von Supply Chain Risikomanagement in deutschen mittelständischen Unternehmen.
Für 43 % der Unternehmen spielt die Supply Chain Risikomanagement-Thematik nur eine untergeordnete Rolle oder hat gar keine Bedeutung. Weitere 21 % der Unternehmen wollen kurz- bis mittelfristig ein Projekt initiieren.
37 % gaben an, die wesentlichen Betriebsunterbrechungsrisiken durch eine Versicherung abgedeckt zu haben und halten das Risiko für überschaubar oder von untergeordneter Bedeutung. Aber nur ein Bruchteil der Betriebsunterbrechungsrisiken ist konventionell versicherbar.
40 % der befragten Unternehmen bewerten die Verknappung von Rohstoffen als Hauptgrund, sich mit Lieferkettenrisiken auseinanderzusetzen.
Die Studie zeigt zudem, dass sich nur in jedem fünften Unternehmen die Geschäftsführung mit Supply Chain Risikomanagement befasst. Auffällig im Rahmen dieser Umfrage ist, dass das Supply Chain Risikomanagement bei einem Drittel der befragten Unternehmen im Verantwortungsbereich des Einkaufs angesiedelt ist. Eine interdisziplinäre Betrachtung auch über andere Geschäftsbereiche hinweg findet nur selten statt.
Für die Studie wurden branchenübergreifend und deutschlandweit 1.400 Unternehmen aller Größenordnungen anonym befragt.