Im ersten Halbjahr hat FrieslandCampina einen Umsatzrückgang
um 15 % oder 714 Mio. € auf 4,1 Mrd. € verbucht. Das Ergebnis der betrieblichen
Tätigkeit ist auch wegen Umbewertung von Vorräten um 8 % auf 110 Mio. €
gesunken. Die Markenprodukte und die industriellen Spezialitäten zeigten gute
Ergebnisse. Durch die „enttäuschenden" Verkaufspreise, insbesondere der
Standardprodukte wie Milchpulver, Kaseinate und Käse stehen die Milchpreise für
Milchviehhalter unter Druck. FrieslandCampina Mitglieder erhielten im ersten
Halbjahr 2009 einen Garantiepreis von 26,04 Cent ohne MwSt., was einem Rückgang
um 32 Prozent entspricht. Dazu kam ein Leistungszuschlag von 0,34 Cent.
Die Business Group Consumer Products International (Asien,
Afrika, Mittlerer Osten, Export) berichtet einen Anstieg des Umsatzes um 4 %
auf 951 Mio. €, vorwiegend durch Volumenwachstum. Bei Consumer Products Europe
sanken die Umsatzerlöse um 18 % auf 1,4 Mio. €, was den niedrigeren
Verkaufspreisen und dem geringeren Volumen infolge der rückläufigen Nachfrage
zuzuschreiben war. Der Marktanteil konnte jedoch erhöht werden. Bei Cheese
& Butter sanken die Umsatzerlöse sowohl durch niedrigere Verkaufspreise als
auch durch einen Rückgang des Absatzvolumens von insbesondere Käse um 20 % auf
1,0 Mrd. €. Bei Ingredients verringerten sich die Umsatzerlöse um 16 % auf 593 Mio.
€.
Die Business Group Consumer Products Internationa realisierte
eine Verbesserung des Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit um 97 Mio. € auf
135 Mio. €, Consumer Products Europe zeigte eine a Ergebnissteigerung auf 109 Mio.
€ (erstes Halbjahr 2008: 72 Mio. €) durch Kostenkontrolle und -reduktion sowie
Realisierung von Synergieeffekten. Die Abnahme des Ergebnisses der betrieblichen
Tätigkeit ist vor allem die Folge des Ergebnisrückgangs bei Ingredients. Hier
sank das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit auf – 45 Mio. € (erstes Halbjahr
2008: 80 Mio. €). Bei Cheese & Butter verschlechterte sich das Ergebnis auf
– 55 Mio. € (erstes Halbjahr 2008: – 25 Mio. €).
FrieslandCampina erwartet im zweiten Halbjahr 2009 keine
wesentlichen Veränderungen der Wirtschaftslage und weiterhin schwierige
Marktverhältnisse. Es ist damit zu rechnen, dass insbesondere die
Verkaufspreise von Standardmolkereiprodukten infolge des Nachfrageschwunds
weiterhin unter Druck stehen werden.
