Der BDM befürchtet angesichts der Meldungen über stark
fallende Trinkmilchpreise eine Wiederholung der Milchmarktkrise 2009. Ersten
Meldungen zufolge gab es bei Frischmilch und H-Milch Preisrücknahmen von 4 bis
4,5 Cent. „Aufgrund der seit einem Jahr zurückgehenden
Notierungen für Milchdauerprodukte, der Halbierung der Notierungen für flüssige
Magermilch seit November 2011 sowie der Halbierung der Notierungen für frei
handelbare Milchmengen war das Preisdebakel vorauszusehen“, so BDM-Vorsitzender
Romuald Schaber. Die weiterhin steigenden Milchanlieferungen brächten den
Milchmarkt mehr und mehr aus dem Marktgleichgewicht. Noch ärgerlicher sei die
Ignoranz der Entscheidungsträger in der Bundespolitik und der
Molkereiwirtschaft. Der BDM wird seine Forderung, die beschlossenen
Quotenerhöhungen zumindest derzeit einzelbetrieblich nicht zuzuteilen, bei der
nächste Woche stattfindenden Agrarministerkonferenz (AMK) erneut auf den Tisch
bringen. Weiterhin fordert der Verband, den für Ende 2012 vorgesehenen Bericht
über die Entwicklung des Milchmarktes vorzuziehen und sofort zu erstellen.