Die niederländische Umweltgruppe Mobilisation for the Environment ist besorgt über die Ansiedlung einer Fabrik des Molkereikonzerns Fage im Gewerbegebiet Riegmeer in Hoogeveen. Dort will das griechische Unternehmen mit der Joghurtproduktion beginnen. Dafür dürfen maximal 2.500 Kubikmeter Wasser pro Tag verbraucht werden und es fällt viel Abwasser an. Deshalb widerspricht die Umweltorganisation der Genehmigung nach dem Naturschutzgesetz, die die Provinz Drenthe erteilen will. Stellungnahmen zum Entscheidungsentwurf des Landes können bis einschließlich 18. Mai eingereicht werden.
Ein Sprecher des Wasserunternehmens WMD sagte, dass die Trinkwasserversorgung in Drenthe durch das griechische Unternehmens nicht gefährdet wird. Aufgrund der werksseitigen Abwassermenge wird eine 8 Kilometer lange Druckleitung gebaut, die an die Kläranlage in Echten angeschlossen wird. Auch der Käsehersteller DOC Kaas wird die Druckleitung nutzen.
Für die Fabrik hat Fage ein 15 Hektar großes Gelände im Gewerbegebiet in Hoogeveen erworben. Der Bau erfordert eine Investition von 150 Millionen Euro und soll 250 Arbeitsplätze schaffen. Die Fabrik soll 2026 in Betrieb genommen werden.