Im Rahmen der Fachtagung Handwerkliche Milchverarbeitung in Wangen im Allgäu am 25. November werden den Absolventen und Absolventinnen der bislang einzigen staatlich anerkannten Fortbildungsprüfung für handwerkliche Milchverarbeitung in Deutschland ihre Abschlussurkunden durch Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL vom badenwürttembergischen Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz überreicht.

Zwei Jahre dauert die berufsbegleitende Fortbildung, die der Verband für handwerkliche Milchverarbeitung e. V. (VHM) seit 1995 anbietet. In Kooperation mit dem Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW) – Milchwirtschaft Wangen – gelang in diesem Jahr die Umstellung der Prüfung nach dieser Fortbildung zum staatlich anerkannten „Fachagrarwirt/in Handwerkliche Milchverarbeitung“.

Angehende aber auch bereits verantwortlich tätige Hofkäserinnen und Hofkäser haben hier die Möglichkeit, sich umfassend und fundiert in der handwerklichen Milchverarbeitung weiterzubilden.

Handwerkliche Milchverarbeiterinnen und Milchverarbeiter müssen ihren Arbeitsplatz, also die gesamte Käserei, selbstständig planen, einrichten können und in der Lage sein, Entscheidungen über Produktionsabläufe bis hin zu Vermarktungsfragen kompetent und erfolgreich in Eigenregie zu treffen. Bei der in Deutschland einzigartigen Fortbildungsprüfung wird mit einem praxisnahen Lernkonzept auf die selbstständige Führung des gesamten Betriebszweiges „Hofkäserei“ hingearbeitet.

Die Absolventen und Absolventinnen kommen aus ganz Deutschland und stellen anschließend an die Tagung ihre handwerklich erzeugten Käse vor. Die Fachtagung bietet außerdem kurzweilige Präsentationen zur Geschichte der Hofkäsereien in Deutschland, zum Aufbau der Milch- & Käsestraße Schleswig-Holstein und einen Praxisbericht zum erfolgreichen Aufbau der Käserei Monte Ziego, deren Inhaber ein ehemaliger Fortbildungsteilnehmer ist.