Ein Ausschuss des französischen Parlaments, der die Salmonellen-Kontamination von Milchpulver untersucht, das von Lactalis in den Verkehr gebracht wurde, hat eine Liste von Vorschlägen zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit erarbeitet. Insgesamt sind es 49 einzelne Folgen, die lt. Ausschuss aus dem Vorfall gezogen werden sollen. Im Zentrum steht dabei die Einsetzung einer zentralen Regelungsstelle für Food Safety. Im Moment mischen in Frankreich hier mehrere Behörden mit, darunter der Zoll, eine Lebensmittel- und Umweltbehörde (ANSES) und eine Generaldirektion für Wettbewerb und Verbraucherfragen (DGCCRF). Grégory Besson-Moreau, der den Parlamentsausschuss leitet, spricht von der Schaffung einer „Geundheitssicherungs-Polizei“, die alle relevanten Standards setzen und deren Einhaltung entlang der gesamten Produktkette überwachen soll.
Daneben muss auch die Kommunikation zum Verbraucher verbessert werden, so der Untersuchungsausschuss. Dies betrifft sowohl die Verbraucherinformation im LEH, als auch die Information über Produktrückrufaktionen und eine automatische Verkaufssperre für betroffene Erzeugnisse anhand aufgedruckter QR-Codes.
Außerdem fordert der Ausschuss deutlich höhere Bußgelder für Unternehmen, die schädliche Produkte auf den Markt bringen. Insbesondere soll dabei das Management mit Strafen bedroht werden – was bislang in Frankreich offenbar nicht der Fall ist.