Die Wissenschafts- und Bildungskommission des Schweizer Ständerats (WBK-S) hat den Bundesrat dazu aufgefordert, die Auswirkungen des Nutri-Score zu überprüfen. Die Rahmenbedingungen für den Einsatz des Nutri-Score sollen so festgelegt werden, dass problematische Effekte vermieden werden.
Im Nutri-Score schneiden hoch verarbeitete Produkte besser ab als Naturprodukte. Das habe potenziell problematische Effekte. Insbesondere müsse der Einsatz des Nutri-Score freiwillig und Sache der Marktakteure bleiben, so der WBK-S. Entscheidend für die Gesundheit sei eine ausgewogene Ernährung und nicht der isolierte Blick auf ein einzelnes Produkt.
Der Nutri-Score berücksichtige Verarbeitungsgrad, Zusatzstoffe, Nachhaltigkeit, Produktionsmethode und Herkunft nicht oder zu wenig, so WNK-S weiter. Es würden nicht einmal alle ernährungsphysiologischen Aspekte abgebildet, etwa die Wertigkeit von Proteinen, der Vitamingehalt oder ungesättigte Fettsäuren. Der Bund müsse insbesondere die wettbewerbsrechtliche Konformität des Einsatzes des Nutri-Score sicherstellen, das Prinzip der Nicht-Diskriminierung müsse berücksichtigt werden.