Die Ukraine und Russland produzieren zusammen 28 % des Weizens und 15 % des Mais, der weltweit exportiert wird. Im schlimmsten Fall prognostiziert McKinsey ein Nahrungsmitteldefizit, das dem Nahrungsbedarf von bis zu 250 Millionen Menschen – oder 3 % der Weltbevölkerung – für ein ganzes Jahr entspricht.
Laut McKinsey & Company “kippt” die globale Ernährungssicherheit in einen Zustand “hohen Risikos”. Zu den erschwerenden Faktoren gehören die COVID-19-Pandemie, Spannungen in der Lieferkette, der Ukraine-Krieg und klimatische Ereignisse. In ihren gestern veröffentlichten neuen Erkenntnissen geht die Unternehmensberatung davon aus, dass die Situation unsicher und fragil” bleiben wird. Für 2023 wird mit einer Verknappung des Getreide-Angebots gerechnet. Zu den treibenden Faktoren gehören die kriegsbedingte Unterbrechung der ukrainischen Aussaat und Ernte sowie schlechtere Ernten anderer Anbauländer, darunter Russland und Brasilien. McKinsey schätzt das Defizit für das kommende Jahr auf 23 bis 40 Mio. t.
