2009 haben die amtlichen Lebensmittelkontrolleure der Bundesländer risikoorientiert 930.000 Inspektionen in rund 545.000 deutschen Betrieben durchgeführt und 387.000 Proben untersucht. Diese Zahlen präsentierte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin. Der jährliche Bericht des Amtes zeigt, dass die Zahl der Beanstandungen weiter auf niedrigem Niveau liegt. Allerdings gibt es auch einzelne Bereiche, bei denen Handlungsbedarf besteht.
Bei 24 % der Betriebe stellten die Lebensmittelkontrolleure Verstöße fest . "Die meisten Beanstandungen betrafen – wie auch schon in den Vorjahren – die Betriebshygiene und das Hygienemanagement", stellte der Präsident des BVL, Dr. Helmut Tschiersky-Schöneburg, vor der Presse in Berlin fest.
Von den rund 387.000 im Jahr 2009 untersuchten Proben haben die Überwachungsbehörden 13,4 % beanstandet und damit ungefähr so viele wie im Vorjahr. Bei den Lebensmitteln zeigten die Warengruppen Fleisch-, Wild- und Geflügel-Erzeugnisse sowie alkoholische Getränke mit 18 % jeweils die höchste Beanstandungsquote. Die Grundnahrungsmittel Milch und Milchprodukte (13,0 %), Eier und Eiprodukte (10,2 %), Getreide und Backwaren (12,1 %) sowie Obst und Gemüse (8,0 %) wiesen deutlich geringere Beanstandungsquoten auf.
Wie im Vorjahr war der Anteil an Proben mit Höchstgehaltsüberschreitungen bei Lebensmitteln aus inländischer Herkunft mit 1,5 % deutlich geringer als bei Erzeugnissen aus anderen EU-Mitgliedstaaten (2,9 %) und aus Drittländern (5,5 %).