Die belgische Molkereigenossenschaft Milcobel hat ein schwieriges Geschäftsjahr hinter sich. Obwohl der Umsatz geringfügig auf 1,235 Mrd. € stieg, entstand unterm Strich ein Nettoverlust von 21 Mio. €. Im Jahr 2019 konnte noch ein Gewinn von 2,5 Mio. € erzielt werden. Das geht aus dem Jahresfinanzbericht der Genossenschaft hervor. Aufgrund der enttäuschenden Ergebnisse sanken die eigenen Finanzreserven von 88 Mio. € auf 66 Mio. €.
Milcobel hat diesen Bericht auf die eigene Website gestellt, aber keine Stellungnahme dazu abgegeben. In dem Bericht wird kein Milchpreis für 2020 genannt. Auch werden keine Zahlen für die Milchanlieferung und -verarbeitung genannt.
Die Corona-Epidemie hat Milcobel hart getroffen, vor allem in der Mozzarella-Produktion. Eine Zeit lang gab es wenig Nachfrage nach diesem Produkt. Die Preise waren so niedrig, dass auf die Produktion auf Cheddar umgestellt wurde.
Der Umsatz in Belgien selbst stieg von 295 Mio. € auf 344 Mio. €. Etwa drei Viertel des Umsatzes (939 Mio. €) entfielen auf die Molkereiaktivitäten, das restliche Viertel (296 Mio. €) auf IJsco (Eiscreme).