Fast 500 Teilnehmer informieren sich auf dem 6. Berliner Milchforum über die Folgen des Auslaufens der Quote auf die Märkte (Foto: mi)
2015 wird ein spannendes Milchjahr, sagte der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbands (MIV) und Hauptgeschäftsführer von Hochwald Foods Dr. Karl-Heinz Engel (Foto: mi) bei seiner Eröffnung des 6. Berliner Milchforums am 13. März. Nach zwei Jahren hoher Preise müsse die Branche wieder erkennen wie volatil die Märkte sind. Aktuell zeigten sich die Märkte aber schon wieder erfreulich fest und böten gute Perspektiven. Bei den Milchpreisen herrsche schon wieder Frühlingsgefühl, auch wenn die Erholung von einem niedrigen Niveau ausgeht. Jedenfalls müssten sich Handel und Verbraucher wieder auf steigende Produktpreise einstellen. An die Adresse „bestimmter Gruppen“ richtete Engel den Hinweis, dass ein Herunterreden von Preisen – wie Ende des letzten Jahres geschehen – dem Markt und damit auch den Erzeugern keinen Gefallen tut, sondern letztlich schadet.
Für das Gesamtjahr bleibt Engel bei seiner schon im Januar geäußerten Prognose für einen Milchpreis von 30 bis 31 Cent. Für die kommenden Herausforderungen seien die Molkereien gerüstet.
Eingehend auf die Milchquote bzw. deren Auslaufen in wenigen Tagen wies Engel darauf hin, dass die Milchverarbeiter bereits seit einigen Jahren im Markt angekommen sind. Die Milchquote habe hohe Kosten verursacht, ihre Ziele nicht erreicht, was unter anderem am Strukturwandel und der Entwicklung der Milchpreise abzulesen sei.