Wolfgang Bläsi, Finanzchef des Ekosem-Konzerns und des Landmaschinenhändlers Ekotechnika, kommentierte am 18. Dezember die aktuellen Probleme des Unternehmens in der Rhein-Neckar-Zeitung. Bläsi gibt sich überrascht über den rapiden Verfall des Rubels. Doch sei diese Entwicklung eine komplette – fundamental nicht gerechtfertigte – Übertreibung. Bis Oktober 2014 hatte Ekosem eine Entwicklung, bei der der Kursverlust des Rubels durch den Anstieg des Milchpreises in Rubel überkompensiert wurde. Rubelkredite werden zudem einfacher zu tilgen – Russlands größter Milcherzeuger Ekoniva., eine 100%ige Tochter von Ekosem, muss nun weniger Milch produzieren, um Zins und Tilgung zu leisten. Anleger in die aktuell stark unter Druck geratenen Euro-Anleihen von Ekosem beruhigt Bläsi mit dem Hinweis, dass die Zinszahlungen bisher aus eigener Kraft geleistet wurden. Für die Rückzahlung der Anleihe arbeite Ekosem an verschiedenen Varianten.
Laut dem Vorsitzenden des russischen Milcherzeugerverbandes Soyuzmoloko, Andrei Danilenko, sind die Kosten der Milcherzeugung in Russland in den letzten Wochen um 15-20% gestiegen.Parallel haben die Banken ihre Zinssätze deutlich angehoben.