In der Europäischen Union (EU28) gibt es 700.000 Milchviehbetriebe, 12.000 Milch- und Verarbeitungsbetriebe und mehr als 300.000 Beschäftigtearbeiten in dieser Branche. Der Milchsektor ist das industrielle und gesellschaftliche Rückgrat des ländlichen Europas in der EU27 ebenso wie im Vereinigten Königreich.
Noch wichtiger ist, dass die Verbraucher in Sachen Milchprodukte besorgt sind. Erschwingliche und hochwertige Milch, Käse, Butter und andere Produkte, reich an Proteinen und gesunden natürlichen Fetten, sind eine tragende Säule der europäischen Ernährung und Teil unseres kulinarischen Erbes.
“Diese Woche wird die zukünftige Ausrichtung von Brexit und damit die Zukunft des europäischen und britischen Milchsektors bestimmen. Die europäische Milchwirtschaft ist grenzüberschreitend integriert. Der Brexit hat das Potenzial, ein völlig neues Ausmaß einer Milchkrise zu schaffen”, betont der Vorsitzende Michel Nalet des Europäischen Milchindustrie-Verbandes EDA in einem Brief an den EU-Ratspräsidenten Donald Tusk und die Ständigen Vertreter der EU-Mitgliedstaaten vor der Tagung des Europäischen Rates in dieser Woche in Brüssel. “Wir haben gemeinsam mit unseren Kollegen von DairyUK unser Konzept eines “Future EU – UK Dairy Framework” als Grundlage für ein gut geführtes und verantwortungsvolles Brexit erarbeitet.
Seit Beginn des Brexit-Prozesses haben wir uns konsequent dafür eingesetzt, dass das Vereinigte Königreich die EU mit einem Abkommen verlässt, das die engen Handelsbeziehungen schützt und die langfristige Lebensfähigkeit des EU-Milchsektors gewährleistet. Wie wir bereits gesagt haben, wäre ein No-Deal für Milchbauern und Verbraucher auf beiden Seiten des Kanals katastrophal. Diese Woche bietet sich die Gelegenheit, um sicherzustellen, dass dies nicht passiert. Alle beteiligten Entscheidungsträger müssen Verantwortung zeigen”.
