Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), fordert von der Politik, die Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien so auszugestalten, dass die überwiegend mittelständisch geprägten genossenschaftlichen Projekte weiterhin erfolgreich am Markt platziert werden können.
Bei der Novellierung des EEG erwartet Nüssel uneingeschränkten Vertrauensschutz für Bestandsanlagen. Sehr kritisch bewertet er die geplanten Änderungen beim Eigenstromverbrauch. „Bestandsanlagen dürfen nicht mit der EEG-Umlage belastet werden. Denn inzwischen haben zahlreiche energieintensive Unternehmen zur Senkung ihrer Betriebskosten auf Eigenstrom umgestellt“, so der DRV-Präsident.
Weiter verschärft würde die Kostensituation durch mögliche Einschränkungen bei der Umlagen-Befreiung für energieintensive Unternehmen. „Ich schließe eine deutliche Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit für zahlreiche genossenschaftliche Unternehmen nicht aus“, betonte Nüssel. Der DRV erwartet von der Brüsseler und nationalen Politik Augenmaß bei der EEG-Novelle. „Das gilt umso mehr, als die Agrarwirtschaft mittlerweile auf dem Weltmarkt angekommen ist und sich die Preisbildung vor Ort von globalen Entwicklungen ableitet“, unterstrich der DRV-Präsident.