DMK GROUP bietet Mitgliedern von DOC Kaas eine einmalige zusätzliche Zahlung von 20 Mio. € bzw. 2 Cent pro kg Milch, wenn die Fusion zustande kommt. Dies bestätigt der DOC Kaas Vorsitzende Arjan Schimmeld. Dieses Detail zur Fusion wurde erst auf einem von A-ware organisierten Info-Treffen in dieser Woche im niederländischen Nuland bekannt. A-ware behauptete dort, dass DMK 30 bis 40 Mio. € an DOC Kaas geben müsste, um die Differenz beim Eigenkapital beider Fusionspartner zu egalisieren.

Die A-ware Food Group (im Besitz der Familien Familie Bouter und Ankeor) hat DOC Kaas wie berichtet eine, allerdings wenig mit Fakten substantiierte, strategische Partnerschaft als Alternative zur Fusion mit DMK GROUP angeboten, um die Genossenschaft “holländisch” zu halten. Dabei wurde ein “strukturell höherer Milchpreis” in Aussicht gestellt. Ein von RTV Drenthe interviewter DOC Bauer, der an den A-ware Gesprächen teilnahm, berichtet von einer überwiegend positivenEinstellung der DOC Kaas Lieferanten zur Fusion mit DMK. A-ware erklärte auf den Treffen, „eine zweite FrieslandCampina“ bauen zu wollen. A-ware CEO Jan Anker soll auf den Treffen auch erklärt haben, dass DMK überwiegend auf dem umkämpften deutschen Markt aktiv sei. Dies vor allem mit Massenprodukten, die schließlich in den Regalen bei Aldi und Lidl landeten. Der DMK-Michpreis der letzten vier Jahre habe einige Cent unter dem von FrieslandCampina und DOC gelegen.

Eines der Info-Treffen in Brabant in dieser Woche wurde nur von weniger als zwanzig DOC Bauern besucht. Ein Milcherzeuger im Publikum wird von niederländischen Medoen mit der Aussage zitiert, dass A-wares Vorstoß „5 Minuten nach 12“ komme. 

DOC hat in den letzten Wochen neunzehn regionale Sitzungen veranstaltet, um ihre Mitglieder über die Fusionspläne zu informieren. Am 21. Mai sollen die DOC Kaas Mitglieder nun über die Fusion abstimmen.