Da Milchalternativen immer beliebter werden, ist die Diversifizierung von Proteinquellen zu einem wichtigen Hebel für kleine und große Molkereiunternehmen geworden, die ihre Treibhausgasemissionen reduzieren und gleichzeitig klimabewusste Verbraucher ansprechen wollen. Für einige Unternehmen – wie die französische Bel-Gruppe, die bis 2030 50 % pflanzliche und Obstprodukte und 50 % Milchprodukte anbieten will – ist diese Art von Strategie entscheidend, um ihre langfristigen Klimaverpflichtungen zu erfüllen. Laut Hayley Campbell-Gibbons von Kite Consulting ist diese Strategie der offensichtlichste Weg, um Emissionen aus der Landwirtschaft zu vermeiden. “Die Diversifizierung von Proteinen ist eine wichtige und umstrittene Nachhaltigkeitsstrategie und zugleich die unverhohlenste und bewussteste Umstellung der Lieferkette weg von Fleisch und Milch, die die Branche je erlebt hat”.
Da Molkereiprodukte einen so großen Anteil am CO2-Fußabdruck eines Lebensmittelunternehmens haben und alle Unternehmen verpflichtet sind, bis 2050 oder früher Treibhausgase zu beseitigen, müssen Emissionen aus der Landwirtschaft so weit wie möglich vermieden werden. Die Umstellung der Beschaffung von Proteinen auf Pflanzen ist der offensichtlichste Weg, dies zu erreichen, so Campbell-Gibbons.
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- Roland Sossna