Viele Mitglieder von FrieslandCampina befürchten, dass sie ab dem nächsten Jahr einen um einen Cent niedrigeren Garantiepreis erhalten werden. Dies leiten sie aus einem ersten Vorschlag der Genossenschaft zur alle drei Jahre stattfindenden Änderung der Milchpreisregelung ab, der den Mitgliedern in den letzten Wochen vorgestellt wurde. Laut FrieslandCampina sei es aber noch zu früh für konkrete Aussagen, doch biete die jetzige Definition des Garantiepreises unter Berücksichtigung aller Arten von Zuschlägen bei den referenzierten Wettbewerbern keine echte Marktdarstellung mehr.
Nach den vorliegenden Vorschlägen würde die Referenzgruppe eine andere Auswahl von Unternehmen umfassen, möglicherweise auch eine Änderung des spezifischen Gewichts dieser Unternehmen im Vergleich. Darüber hinaus möchte FrieslandCampina die Zuschläge auf den Grundpreis künftig nicht mehr in den Vergleich aufnehmen. Zu hören war, dass aus Sicht einiger Mitglieder des Managements der Garantiepreis tatsächlich 1 bis 1,5 Cent zu hoch angelegt ist. Welche Milchverarbeiter in die neue Referenzliste kommen werden, ist derzeit unklar, aber DOC Kaas wird definitiv wegfallen, da bereits der Milchpreis von DMK berücksichtigt wird. Neu hinzukommen könnte aufgrund der Marktbedeutung Vreugdenhil Dairy Foods, die Bedeutung des Milchpreises der Premiumkäserei Cono könnte evtl. in der Betrachtung reduziert werden. Möglicherweise wird FrieslandCampina den Milchpreis auch auf eine irische Molkerei referenzieren – dies würde die Auswirkungen des Brexits direkt im F/C Milchpreis widerspiegeln.
