Marius Robles, Gründer von Reimagine Food, einem spanischen Think Tank, der sich der Zukunft der Ernährung verschrieben hat, sieht einen wachsenden Einfluss der Technologie auf die Art und Weisem wie künftig Lebensmittel hergestellt werden. Fortschritte in der Technologie werden viele Unternehmen, die den schnellen Wandel nicht mitmachen und kurzsichtig gegenüber Innovationen sind, aus dem Wettbewerb ausscheiden lassen, so Robles. Unternehmen die dagegen offen sind für technologische Veränderungen – Cobots, KI, Big Data usw., also eher digital als analog strukturiert sind – werden zu den Siegern im Markt. Die heute bestehenden Produktionswerke wurden unter der Maßgabe von Zentralisierung und Distribution im großen Stil gebaut. Künftig werden jedoch personalisierte Produkte und solche, die über den eCommerce direkt vertrieben werden, also gar nicht mehr im Handel erhältlich sind, immer wichtiger, so die Prognose von Robles. Für große Unternehmen liegt die Herausforderung darin, ihre Werksstrukturen auf eine Personalisierung der Produktion auszurichten.
Die Lebensmittelfabrik der Zukunft wird nach der Vision von Reimagine Food in großem Umfang auf KI setzen. Dazu gehören als weitere wichtige Elemente Nanotechnologie, IoT, sensorgestütztes Supply Chain Management, Wearables, maschinelles Lernen, Cobots und Scanning der Qualität. Auch die Urproduktion wird von der Digitalisierung betroffen sein, Ernteprozesse können bereits von Robotern übernommen werden. Robottechnik ist längst über das Stadium eines Spielzeugs hinausgewachsen und kann heute schon Produktivität garantieren. Diese Technologie wird lt. Robles schon bald nicht nur sich wiederholende Abläufe übernehmen, sondern komplexere Aufgaben abwickeln können. Robles nennt als Beispiele u.a. mobile Robotküchen, Drohnen oder auch Barista-Roboter.