Am Dienstag wurde für das insolvente Unternehmen Die
Käsemacher am Landesgericht Krems das Sanierungsverfahren eröffnet. Betroffen
sind laut dem österreichischen Kreditschutzverband KSV die Käseproduktions- und
Vertriebs GmbH sowie die Milch- und KäsevertriebsgmbH. Die Überschuldung soll
bei 4,9 bzw. 3,3 Mio. Euro liegen. Den Gläubigern werde ein
Sanierungsplanvorschlag mit einer Quote von 20 % binnen 2 Jahren unterbreitet. Betroffen
sind laut KSV ca. 70 Dienstnehmer und 270 bis 280 Gläubiger betroffen. Die
Aktiva wurden mit etwa 7,8 Mio. Euro angegeben, die Passiva mit knapp 12,7 Mio.
Euro. Die Insolvenzursachen sind laut KSV hauptsächlich in den hohen Krediten
zu suchen, die für Investitionen aufgenommen wurden und letztlich nicht mehr zu
bedienen waren. Auch die Umsätze der Produktion in Heidenreichstein seien weit
hinter den Erwartungen geblieben. Diverse Preiserhöhungen im Zulieferbereich
hätten ebenfalls negative Auswirkungen auf die Liquidität des Unternehmens
gezeigt, auch bei den Exporten sei eine Stagnation zu verzeichnen gewesen. Weil
die involvierten Kreditinstitute die Kreditverträge schließlich aufgekündigt
haben, mussten die Konsequenzen in Form des Antrages auf Eröffnung des
Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gezogen werden.