Im April hat sich die irische Milchanlieferung ersten Schätzungen nach im fast 10% gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht. Glanbia berichtet von einem Plus in Höhe von 14%, bei Lakeland sind es ca. zehn Prozent. Letztere Molkerei erwartet binnen 5 Jahren eine Anlieferung von 1,1 Mrd. kg , ca. 40% mehr als aktuell. Das Unternehmen errichtet in Bailieboro gerade für 36 Mio. € einen neuen Sprühturm, der die Trocknungskapazität um 50% steigern und auf 130.000 t bringen wird.
Carbery, ein weiterer großer irischer Milchverarbeiter, bezeichnet sich als bereit für eine bald um 35-40% höhere Anlieferung. Carbery erfasst derzeit ca. 400 Mio. l Milch und produziert ca. 40.000 t Käse.
Ob Irland bis 2020 seine Milcherzeugung tatsächlich um 50% ausdehnen wird, wie die politische Vorgabe lautet, ist umstritten. Das US Dairy Export Council (USDEC) geht von einem maximalen Wachstum von 30% aus (CAGR 4,6%). Ornua (vormals Irish Dairy Board) ist weniger pessimistisch: im laufenden Jahr wird eine Steigerung der Anlieferung von 10% erwartet und schion heute liegt Irlands Milchproduktion um 15% über der von der Regierung vorgelegten Roadmap “Food Harcest 2020”. Auch wenn es mit den + 50% klappen sollte, bleibt Irland noch immer ein relativ kleines Erzeugungsland, dessen Milchvolumen dann ein Drittel des neuseeländischen wäre.