Nach jahrelangem Streit um die Bezeichnung „Camembert“ hat sich die französische Branche auf einen Kompromiss geeinigt.
Bis 2021 soll es eine einheitliche Herkunftsbezeichnung für Camembert geben. Bisher wird der Weichkäse sowohl mit dem Hinweis “AOP Camembert de Normandie” als auch mit dem Hinweis “hergestellt in der Normandie” vertrieben. Käse “hergestellt in der Normandie” müssen weniger strenge Produktionsvorschriften einhalten und werden v.a. von den Großen der Branche hergestellt, während “AOP Camembert de Normandie” Domäne der kleinen Herstellern ist. Die Produzenten von Camemberts “hergestellt in der Normandie” haben nun zugesagt, künftig ebenfalls den strengeren Pflichtenkatalog einzuhalten. Der Kompromiss bedeutet, dass Camembert künftig nicht mehr unbedingt mit Rohmilch hergestellt werden muss, sondern dass auch pasteurisierte Milch eingesetzt werden kann. Ein noch nicht näher bestimmter Teil der Milch muss von normannischen Kühen aus der Region stammen.
Foto: Chr. Hansen