Auf dem Begrüßungsabend zur Jahrestagung der Export-Union für Milchprodukte (EXU) und des Bundesverbands Molkereiprodukte (BUMO) am 7. Mai sagte Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, in Berlin, dass das Ende der Quote nach nur einem Monat nicht schuld an der aktuellen Marktkrise sein könne. Vielmehr seien es die globalen Märkte, denen die Milchindustrie ausgesetzt ist, die momentan die Erlöslage prägen. Mittlerweile sind die Märkte offen, erklärte Bleser, die Wettbewerber treffen nun überall aufeinander. Die Branche solle dennoch weiterhin Vertrauen in die Märkte haben, „dem besten Steuerungsinstrument, das es gibt“.
Das translatlantische Freihandelsabkommen TTIP, das derzeit zwischen der EU und den USA verhandelt wird, wertete Bleser als große Chance für die Milchwirtschaft. Die Standards in der EU seien höher als die in den USA, durch den Wegfall der Quote fielen zusätzlich Kosten in der Erzeugung weg, wobei die Verbraucherpreise für Mopro in den USA deutlich höher sind als hierzulande. Die USA würden sicher kein Markt für Massenprodukte aus der EU, wohl aber könne die bisherige Abschottung der Amerikaner bei Spezialitäten überwunden werden.