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Branche muss beträchtlich investieren

Das UK hat im Jahr 2019 Mopro im Wert von 1,3 Mrd. £ an EU-Länder verkauft. Dieser Betrag war drei Mal so hoch wie der Ewert aller übrigen Mopro-Ausfuhren der Briten. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres gingen die Umsätze um 100 Mio. s zurück. Exportierende Molkereien sorgen sich nicht nur um die Bedingungen, die für ihre für die EU bestimmten Exporte nach einem No-Deal Brexit herrschen, sondern auch über eine sich möglicherweise bildende Animosität auf beiden Seiten. Richard Clothier, Chef von Wyke Farms, erklärt gegenüber „The Grocer“, dass die EU sein größter Kunde sei und man diesen als Lieferant entsprechend behandeln sollte. Als Ausgleich für mögliche Zölle nach WTO-Tarif fordert Clothier eine absatzfördernde Unterstützung durch die Regierung. Da es aber noch immer keine Klarheit über die Bedingungen des Brexits gibt, könne die Branche auch keine Investitionen planen oder Wachstums- und Absatzstrategien aufstellen.

Währenddessen rechnen sich die Iren Chancen für ihren Cheddar auf dem europäischen Kontinent aus, denn bei einem harten Brexit könnte das UK nicht wie bisher 70.000 t Hartkäse in der EU absetzen.

Die Regierung des UK wiederum setzt auf ein Handelsabkommen mit den USA. Die 25%igen Strafzölle, die die Amerikaner Ende 2019 auf EU-Käse verhängt haben, kosten britische Käsehersteller 1,2 Mio. £, die Exportmengen sind zwischenzeitlich um ein Drittel eingebrochen. Britische Käseexporteure sehen ein Handelsabkommen eher zwiespältig, denn dann würde auch US-Ware ins UK kommen. Diese sei entgegen dem Image, das US-Käse noch immer hat, längst nicht mehr von minderer Qualität, warnt Alan Jenkins, Leiter der Käserei Somerdale. Dies gelte noch viel mehr für kanadischen Käse.

Allerdings ist das UK Nettoimporteur von Mopro, die Handelsbilanz weist ein Minus von 1 Mrd. £ aus. Wenn nach einem No-Deal Brexit weniger Ware importiert wird, eröffnet dies auch Chancen für die britische Milchwirtschaft im Inland. John Giles, Leiter des Bereichs Marketing Food, Drink & Agriculture des Chartered Institute, weist jedoch darauf hin, dass die Branche in Produktions-, Lager-, Distributionskapazitäten und Marketing investieren muss, wenn sie diese Chancen nutzen will.

 

Abb.: pixabay

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