Das gab es auch in Frankreich noch nie: Angesichts des Anstiegs der Preise für konventionelle Milch und des Preisrückgangs von Biomilch könnten sich die Preise für diese beiden Produktkategorien durchaus angleichen.
Während der Preis für konventionelle Milch in Frankreich steigt (insbesondere bei Erzeugern, die an Industrieunternehmen liefern, welche Butter und Pulver herstellen), wird immer noch Biomilch als konventionell abgestuft.
“Vor der russischen Invasion in der Ukraine glich der Anstieg der Milchpreise den Anstieg der Kosten aus”, so die Ökonomen bei „ l’Institut de l’élevage“ (Institut für Viehzucht). “Die Zahlen für März werden zeigen, ob der Krieg in der Ukraine diese Dynamik gestoppt hat.”
Im Februar belief sich die französische Milcherfassung auf 1,91 Mio. t, was einem Rückgang von 0,8 % ggü. dem gleichen Monat in 2021 bzw. 15.000 t entspricht. Zum ersten Mal seit August gingen die Lieferungen im Jahresvergleich weniger stark zurück als der Viehbestand.
Der Verbrauch von Bio-Milchprodukten geht jedoch zurück, während die Produktion weiter steigt (1,23 Mrd. Liter im Jahr 2021, 11% mehr als 2020). Preisrückgänge zwischen 5 und 15 Cent/l im Vergleich zum Vorjahr werden bei den vier größten Molkereien (Biolait, Lactalis, Sodiaal, Agrial) beobachtet.
In Kombination mit der Saisonalität des Preises für Bio dürften sich die beiden Preiskurven für Bio- und konventionelle Milch vorübergehend annähern.
Abb.: Pixabay