Bio-Milchprodukte erlebten 2022 on Frankreich lt. dem Institut de l’élevage (Institut für Viehzucht) einen starken Verbrauchsrückgang. Dieser setzte sich im ersten Halbjahr 2023 fort, während bei nicht-Bio-Milchprodukten die Verkäufe nicht mehr sanken. Nur der Absatz von Konsummilch ging 2022 im Vergleich zu 2021 um 8 % und im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 10 % zurück.
Um die Verbraucher wieder für sich zu gewinnen, “muss sich Bio neu positionieren: Da Bio sehr stark mit anderen Ansätzen und Labels konkurriert, muss es seinen Mehrwert in den Augen der Verbraucher erneut unter Beweis stellen und vielleicht andere Werte wie lokal hinzufügen”, betont Christine Goscianski vom Institut de l’élevage. Denn es sei nicht alles nur eine Frage des Preises. Ein hochwertiges Produkt sollte nicht unter einem Verkaufsrückgang leiden, wenn die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher bestehen bleibt. Man müsse jedoch feststellen, so Goscianski, dass “Bio- und g.U.-Milchprodukte eine psychologische Preisschwelle erreicht haben”.
Abb.: Abhaltender Absatzrückgang in Frankreich
